Die Fahrt in den Süden, in den kleinen Kaukasus, ist ein besonderes Abenteuer. Georgiens Süden ist weniger touristisch erschlossen und dünner besiedelt, aber nicht minder spannend. Fährt man von der Magistralstraße bei Khashuri nach Südwesten, gelangt man nach etwa einer Stunde Fahrt in den Borjomi Nationalpark. Durch dichte Wälder, über Berge, Wiesen und Felder erstrecken sich zahlreiche Wanderwege.
Idealerweise erschließt man den Süden von Akhaltsikhe aus. Die Hauptstadt der Region Samzche-Dschawachetien hat allein mit der Festung von Rabati und dem nahe gelegenen Kloster Sapara zwei tolle Highlights zu bieten. Die Berge im Süden sind nicht so steil und oft bewaldet. Auf ihren Gipfeln befinden sich häufig Festungen – ein Zeugnis von Georgiens unruhiger Vergangenheit.
Die Straßenverhältnisse im Süden sind gut, die Hauptstraßen sind gut asphaltiert, die Nebenstraßen in die Dörfer sind Schotterstraßen, aber auch mit dem PKW zu bewältigen. Ich empfehle, wenn Zeit ist, eine Woche im Sommer hier zu verbringen, dann ist genug Zeit die Region zu erkunden. Wer mehr Zeit hat, kann einen Abstecher nach Armenien unternehmen, das ist weniger als 100km von Akhaltsikhe entfernt.
Highlights im Süden Georgiens
Festung von Rabati
Rabati ist eine große Festungsanlage in der Altstadt von Akhaltsikhe. Auf dem Gelände befinden sich sowohl ein Schloss als auch eine Moschee. Die Anlage ist erst kürzlich renoviert worden und präsentiert sich in hervorragendem Zustand. Mit der historischen Korrektheit hat man es leider nicht so genau genommen, die Anlage wurde teilweise mit Gebäuden rekonstruiert, die so nicht vorhanden waren. Ich empfehle auch den Besuch im Museum unterhalb des Schlosses, der einen Überblick über die georgische Frühgeschichte bietet – auf Wunsch mit deutscher Führung.
Kloster Sapara
Die Klosteranlage von Sapara mit Ursprüngen aus dem neunten Jahrhundert ist etwa eine Autostunde von Akhaltsikhe entfernt – oder mit einem Geländewagen etwa eine Viertelstunde – je nachdem wie schnell man auf der Buckelpiste vorankommen will.
Die Straße dorthin ist leider nicht asphaltiert aber landschaftlich sehr reizvoll. In den Bergen nahe der Provinzhauptstadt liegt eine kleine Klosteranlage, um deren Erhaltung sich viele Freiwillige kümmern. Es ist eine Ehre für viele junge Georgier hier einige Tage oder Wochen mit den Mönchen zu verbringen und das Kloster zu renovieren.
Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden mit teilweise noch sehr gut erhaltenen Fresken aus dem 14. Jahrhundert.
Festung von Chertwisi
Auf dem Weg zum Höhlenkloster von Wadsia kommt man direkt an der Festung von Chertwisi vorbei. Die Festung, deren Bau bereits vor 1000 nach Christus begann, liegt auf einem kleinen Hügel oberhalb der Flüsse Kura und Artaauska. Die Festung ist nicht restauriert, kann aber besichtigt werden. Es weiden Kühe am Fuß und auch im inneren der Festung, die Maueranlagen sind teilweise verfallen. Wer aufpasst, wo er hintritt, kann großartige Ausblicke von den Türmen und von der kleinen Kapelle der Festungsanlage genießen. Das ist ein idealer Zwischenstopp auf dem Hin- oder Rückweg nach Wardsia.
Höhlenkloster Wardsia
Mein persönliches Highlight im Süden ist definitiv das Höhlenkloster Wardsia. Die Anlage stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Hier ist eine komplette Stadt in eine Felswand geschlagen, laut Wikipedia lebten hier einst bis zu 50.000 Menschen in über 3.000 Wohnungen. Nicht alle Kammern im Felsen sind noch erhalten, etwa ein Drittel der Anlage kann besichtigt werden, darunter auch die Kirche, die das Zentrum der Anlage bildet. Menschen mit Platzangst oder Höhenangst könnten etwas ins Schwitzen geraten aber es lohnt sich wirklich. Man sollte jedoch körperlich fit sein, wenn man den Aufstieg zum Kloster und den Marsch durch die zahlreichen Höhlen und Treppen in der sommerlichen Hitze hinter sich bringen möchte.
Borjomi Nationalpark
Der Borjomi Nationalpark ist einer der größten Nationalparks Europas und ist ein idealer Platz für Wanderungen und Exkursionen in die Natur des kleinen Kaukasus. Allerdings ist das nicht ganz ungefährlich, neben Wölfen leben auch zahlreiche Bären in den über 76.000 Hektar Waldfläche. Wer Erkundungen abseits der Wanderwege machen möchte, sollte sich vor Ort einen kundigen Bergführer organisieren.
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