Die georgische Schwarzmeerküste war einst das Badeparadies der gesamten Sowjetunion und zog Gäste aus dem ganzen Ostblock für einen Badeurlaub in Georgien an. Seit die abtrünnige Provinz Abchasien nicht mehr für den Tourismus offen ist, konzentriert sich dieser vor Allem auf die beiden Provinzen Guria und Adjara. Im Sommer liegen die Badenden im Süden am Grenzübergang Sarpi nahe Batumi auf der georgischen Seite bis an den Grenzzaun, wohingegen auf der türkischen Seite meistens überhaupt niemand im Wasser ist.
Georgiens Schwarzmeerküste ist geprägt von warmem Wasser und Kies- und Steinstränden. Einen Sandstrand gibt es nur in Ureki, kurz bevor die Nord-Süd-Straßenverbindung nach Osten auf die Magistralstraße abzweigt. Die Wasserqualität ist durchwachsen, von klarem, schmutzfreien Wasser kann jedoch nicht die Rede sein. Das schreckt jedoch niemanden ab – im Gegenteil. In der Sommersaison ist der Strand von der türkischen Grenze bis Norden eine einzige Dauerparty mit wummernder Ostpopmusik und vielen georgischen, russischen und armenischen Gästen.
Baden in Kobuleti
Die Küstenstraße schlängelt sich von Süd nach Nord und wird von den Badeorten, wie Kobuleti mit Geschäften, Diskotheken und Tanzlokalen flankiert. Einen brauchbaren Tisch bekommt man nur dann, wenn man einen bestimmten Betrag Mindestumsatz macht, der selbst für westliche Touristen teuer erscheint. Hier geht es vor Allem darum, gesehen zu werden und zu zeigen, was man hat. Wer hat die höchsten Absätze, das kürzeste Kleid, das lauteste Auto oder wer kann das meiste Geld unter die Leute bringen.
Als westlicher Tourist, der eher kulturorientiert ist, wird man sich hier völlig fehl am Platze vorkommen, ein durchschnittlicher Ballermann-Tourist könnte sich sogar wohlfühlen. Die Zimmerpreise sind für georgische Verhältnisse geradezu unverschämt hoch aber man muss auch sehen, dass die Wirte in der kurzen Saison für das ganze Jahr ihren Umsatz machen müssen. Denn wenn es unter 30°C hat, sieht man in Georgien niemanden mehr am Strand – denn dann ist es ja zu kalt. Es gibt einen Stein bzw. Kieselstrand, das Wasser ist dadurch etwas klarer.
Die offizielle Saison dauert hier meistens nur 3 Monate – für Georgier beginnt die Saison im August, selbst wenn es im Juli 40 Grad hat, fährt man nicht ans Meer – es ist ja noch nicht Saison. Und wenn dann auch noch schlechtes Wetter ist, geht auch im Hochsommer mal ein paar Tage lang gar nichts. Ich hatte leider das Pech gleich mehrere Tage bei schlechtem Wetter in Kobuleti zu sein. Deshalb sind die Bilder etwas grau – eigentlich ist es dort ganz schön.
Baden in Ureki
Ureki ist gut für Familien geeignet. Hier gibt es einen Strandbereich mit feinem dunklen Sand und es geht relativ flach ins Wasser. Für Kinder ein gut geeigneter Strandbereich. Es gibt wenige Diskotheken und es geht insgesamt deutlich ruhiger zu als in Kobuleti. Ich habe in Ureki an mehreren Sommern im Urlaub besucht. Für Familien ist es hier sehr entspannt, es sind vorwiegend Georgier aber auch Russen und Ukrainer mit ihren Familien zu Gast. In der zweiten oder dritten Straßenreihe vom Strand entfernt findet man meistens angenehme und absolut bezahlbare Unterkünfte. Der Strand wird jeden Morgen vom Abfall der Touristen und dem was nachts angeschwemmt wurde, gereinigt.
Batumi
Batumi ist ein bisschen wie Dubai in Georgien. Eine Fahrt nach Batumi lohnt sich immer und ist beispielsweise eine gute Alternative wenn man mal einen Regentag erwischt. Die südlichste Großstadt Georgiens hat sich vom verträumten Badeort zur Metropole gemausert. Hier wird kraftig gebaut und alles an die Strandpromenade gestellt – ob es architektonisch passt oder nicht. Da ist vom kitschigen Leuchtturm über einen griechischen Tempel bis zum pompösen Wolkenkratzer alles dabei und die Immobilienpreise können bereits mit westeuropäischen Metropolen mithalten – allerdings ist die Blase teilweise schon geplatzt – wie auch ein Donald Trump, der hier kräftig investiert hatte, schon merken musste.
Nachts, wenn man die Baustellen nicht so sieht und alles prächtig beleuchtet ist, kann man erahnen, wie schön es hier einst sein kann, und man hofft, dass der teils größenwahnsinnig anmutende Bauboom nicht zu einer Blase führt, an deren Platzen man heute noch nicht denken will.
Empfehlenswert ist, sich in der Fußgängerzone nahe der Strandpromenade für ein paar Lari ein paar Fahrräder zu leihen und über den eigens für Fahrräder angelegten Strandradweg eine Tour entlang der Prachtbauten zu machen. Entlangdieser Strandpromenade finden sich auch zahlreiche Clubs und Diskotheken, die im Sommer teilweise ein richtig gutes Programm bieten – die lokalen Stars aber auch internationale DJs sind häufig in der Sommersaison zu Gast.
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